Dieses Gedicht, Arethusa, vergönn mir als letztes,
nur wenig Verse für meinen Gallus, doch soll Lycoris
sie selber lesen: Wer könnte sich weigern, dem Gallus den Wunsch zu erfüllen?
Wenn du dahingleitest über den Grund des Sizilischen Meeres, soll auch die bittere Doris nicht Salz in dein Süßwasser mischen!
Auf denn, die qualvolle Liebe des Gallus will ich besingen, während stumpfnasige Ziegen vom Buschwerk die Blattspitzen nagen.
Zuhörer habe ich auch: Zur Antwort hallen die Wälder. Quellnymphen, welche Haine und Waldschluchten boten euch Wohnstatt,
als aus verblendeter Liebe sich Gallus so bitterlich härmte? Weder der Kamm des Parnaß noch des Pindus gewährten euch Obdach,
auch nicht der heilige Quell Aganippe im Land der Böoter.
Lorbeerbäume sogar, Tamarisken beweinten den Armen,
der in den Bergen ganz einsam lagerte,
Maenalusfichten, auch die gewaltigen Felsen des eisig kalten Lycaeus.
Schafe umringten ihn gleichfalls: Die Tiere sind uns nicht böse, deinerseits zeig dich auch ihnen nicht böse, du göttlicher Sänger;
weidete Schafe am Flusse doch auch der schöne Adonis!
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