Im Sommer 2013 gab es von Jan Rolletschek an der Humboldt-Universität ein Seminar über den Anarchisten, Atheisten, Sozialisten, Genossenschaftler, Schriftsteller und Mystiker Gustav Landauer, der wegen seiner Rolle in der Münchner Räterepublik 1919 ermordet wurde. Er ist nicht nur für die Geschichte der solidarischen Ökonomie und des utopischen Denkens wichtig, sondern auch für die Tradition sprachkritischer Philosophie, besonders im Zusammenhang mit Fritz Mauthners Kritik der Sprache. Deshalb habe ich es übernommen, am Dienstag 4. Juni 2013 um 16 h c.t. in der Georgenstr.47 Raum 0.09. (ja, das ist auch eine Veranstaltungsankündigung und -einladung!) diese Zusammenhänge darzustellen.
Landauer nimmt nicht nur mehrfach auf Mauthner Bezug. Er war mit ihm freundschaftlich verbunden, hat an der Fertigstellung von dessen “Kritik der Sprache” mitgewirkt. Umgekehrt hat Mauthner auch auf ihn verwiesen und ihm das Buch “Die Sprache” zugeeignet.
Der Titel ist eine Anspielung auf die Bemerkung 4.0031 im Tractatus von Wittgenstein: Alle Philosophie ist “Sprachkritik” (Allerdings nicht im Sinne Mauthners)